Im Nachgang der Hinrundenbegegnung gegen den FC Augsburg berichteten wir in unserer Mitteilung vom 08. Oktober 2018, dass es während der Begegnung gegen den FCA zu einem Einsatz von Beamten der Dortmunder Kriminalpolizei in Zivil unter der Südtribüne gekommen ist. Hintergrund des mehr als befremdlich wirkenden Einsatzes war die Suche nach vermeintlichen “Platzstürmern”, die sich nach Abpfiff des Derbys im November 2017 im Bereich des geöffneten Fluchttores aufgehalten haben sollen.

Ein Mitglied der Fanhilfe Dortmund wurde im Zuge dessen von den eingesetzten Zivilbeamten anhand von Bildaufnahmen während der Halbzeitpause vermeintlich identifiziert und daraufhin entsprechend personalisiert. Gegen unser Mitglied wurde daraufhin ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet, auf Grundlage der „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit” der Identifizierung durch die Zielfahnder. Nach Vermittlung eines unserer Anwälte und der Anordnung einer, leider unvermeidbaren erkennungsdienstlichen Behandlung  kam die Staatsanwaltschaft zu der Erkenntnis, dass es sich um eine offenkundige Verwechslung zum Nachteil unseres Mitglieds gehandelt hat. Das Strafverfahren gegen unser Mitglied wurde deshalb „aufgrund erwiesener Unschuld“, eingestellt.

Wir sind weiterhin erstaunt mit welchen Mitteln die Dortmunder Polizei den vermeintlichen Kampf gegen Fußballfans führt und welche Ressourcen, trotz der von Polizeifunktionären beinahe gebetsmühlenartig bemühten “chronischen Überlastung von Polizeikräften”, für Einsätze im Zusammenhang mit Fußballspielen freigeschauffelt werden können. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich ähnliche Einsätze – trotz des Ausgangs des oben beschriebenen Verfahrens – auch zukünftig im Bereich der Südtribüne wiederholen könnten. Wir möchten deshalb erneut an alle BVB-Fans, die von einem vergleichbaren Einsatz betroffen sein sollten, appellieren, keine Angaben zur Sache gegenüber den Beamten zu machen und mit uns schnellstmöglich in Kontakt zu treten (z.B. über unser Notfallnummer ( 0177/ 365 30 44), damit wir euch entweder schon während der Maßnahme oder im Nachgang zur Seite stehen können. Darüber hinaus möchten wir alle BVB-Fans, die einen solchen Einsatz beobachten sollten, ermutigen uns im Fall der Fälle zu kontaktieren, denn wie ihr anhand oben beschriebenen Sachverhalt seht, lohnt es sich Polizeieinsätze im Rahmen eines Fußballspiels in den meisten Fällen nicht kritiklos zu akzeptieren.