Mitglieder der Fanhilfe Dortmund in zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren siegreich

In zwei gänzlich unterschiedlich gelagerten Ordnungswidrigkeitenverfahren konnten sich gleich mehrere Mitglieder der Fanhilfe Dortmund über die Einstellung des gegen sie laufenden Ordnungswiedrigkeitenverfahrens freuen:

So sahen sie sich, nach einer Personalienfeststellung im Rahmen eines Fußballspiels, einem Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Tragens eines Trikots mit “A.C.A.B”-Aufdruck ausgesetzt. Die Stadt Bochum sah in dem Tragen dieses Trikots eine grobungehörige Handlung, die zur Belästigung der Allgemeinheit oder zur Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung geeignet sei, weil mit dem unverdeckten Tragen des Trikots eine Kollektivbeleidigung begangen würde, die sich gegen das Ansehen der Polizei richte und es in der Öffentlichkeit bewusst negativ beeinflusse.

Bereits 2016 fasste das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) den Beschluss (1 BvR 257/14), dass “die Kundgabe der Buchstabenkombination ‘A.C.A.B.’ im öffentlichen Raum (…) vor dem Hintergrund der Freiheit der Meinungsäußerung (Art. 5 Abs. 1 GG) nicht ohne weiteres strafbar [ist].” So sei die Parole “ACAB” – nach Auffassung des BVerfG – nicht inhaltlos, sondern stellt vielmehr … » mehr lesen

Polizeieinsatz vor dem Spiel gegen Frankfurt

Vor dem Auswärtsspiel des BVB am vergangenen Samstag in Frankfurt kam es in der Nähe des Waldstadions zu einem Polizeieinsatz, den wir nachfolgend hinterfragen möchten:

Etwa 65 BVB-Fans sowie einige wenige Anhänger von Eintracht Frankfurt wurden auf den letzten Metern ihrer Anreise von Einheiten der Bundes- und Landespolizei nahe des
Bahnhofs Stadion festgesetzt. Ohne jeden erkennbaren Anlass wurde die Gruppe von Fußballfans anschließend von den eingesetzten Beamten etwa 150 Minuten lang festgehalten, personalisiert sowie vereinfacht erkenndungsdienstlich behandelt. Erstaunlich war neben der Länge des Einsatzes insbesondere die Tatsache, dass sich die Maßnahmen sowohl gegen Fans der Gastmannschaft als auch gegen einzelne Fans des Heimteams richtete, die sich zufällig gemeinsam auf dem Weg zum Stadion befanden, wodurch die Auswahl der kontrollierten Personen durch die
beteiligten Beamten überaus willkürlich erscheint. Besonders fragwürdig erscheint darüber hinaus die Tatsache, dass die Beamten während der gesamten polizeilichen Maßnahme den Betroffenen weder den Grund für die Maßnahme, … » mehr lesen

500 Hausverbote aufgehoben – Der FC Schalke 04 stimmt einem Vergleich zu

Noch vor Weihnachten erreichte uns die erfreuliche Nachricht, dass die Hausverbote des FC Schalke 04 für einen Großteil der aktiven Dortmunder Fanszene endlich „mit sofortiger Wirkung und ohne Auflagen” aufgehoben werden. Diese juristisch fragwürdigen Betretungsverbote für die Schalker Vereinsanlagen wurden zu Beginn des Jahres 2014 ausgesprochen und in der Presse oft fälschlicherweise als Reaktion auf tumultartige Szenen und den großflächigen Einsatz von Pyrotechnik im Gästeblock vor dem Revierderby am 26.10.2013 tituliert. Ursächlich für diese Hausverbote war schließlich mitnichten eine nachgewiesene Beteiligung an den Ausschreitungen im Stadion, sondern schlichtweg die Aufnahme der Personalien während der Anreise nach Gelsenkirchen.

Am Bahnhof Essen-West wollte eine rund 500-köpfige Gruppe BVB-Fans aus einer defekten S-Bahn in einen anderen Zug einsteigen, um pünktlich den Spielort zu erreichen. Aufgrund der unübersichtlichen Situation und vermeintlicher Überquerung des Gleisbereichs durch einige Fans ordnete die Bundespolizei die Feststellung der Personalien der Reisegruppe an. Nach Abschluss der Maßnahme orderte die Bundespolizei … » mehr lesen

Gemeinsame Stellungnahme der Fanhilfe Dortmund & der Fanhilfe Hertha B.S.C

Beim heutigen Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen Hertha B.S.C sorgte nicht nur der späte Ausgleich für Gesprächsstoff, vielmehr wird über den massiven Einsatz von Polizeihundertschaften gegen Berliner Fans im Gästeblock zu reden sein.

Zum Jubiläum der Gruppe „Hauptstadtmafia“ wurden dort einige Fackeln und Rauchtöpfe gezündet, was die Polizei zum Anlass nahm sinnloserweise den Gästeblock zu betreten und durch eine Beschlagnahmung von Zaunfahnen, dem Wichtigstem jedes Fanclubs, eine Gewalteskalation herbeizuführen. Als einige Fans dies verhindern wollten, sorgte die Polizei mit Pfefferspray und Schlagstock auf einen Schlag für mehr Verletzte, als im Westfalenstadion vermutlich jemals durch Pyrotechnik verursacht wurden.
Wenn man sich dann vor Augen führt, dass es sich beim Zünden von zugelassenen pyrotechnischen Gegenständen um eine bloße Ordnungswidrigkeit handelt, wird einem bewusst, dass die Dortmunder Polizeiführung erneut zahlreiche unbeteiligte Betroffene in Kauf nimmt, um den vermeintlich harten Hund zu markieren. Der Einsatz von Pfefferspray in einem voll besetzten Block kann nicht nur … » mehr lesen

Fanhilfe T-Shirts

Hallo Borussen!

Die neuen Polizeigesetze sind weiterhin in aller Munde und wir wollen auf den Trend zu immer mehr Überwachung weiter aufmerksam machen.
Ihr habt deshalb ab Samstag als Südtribüne- und/oder Fanhilfe-Mitglied die Gelegenheit unser neues Shirt gegen mehr Überwachung zu erwerben.
Die T-Shirts sind von der Stückzahl begrenzt und für 10 € am Fanhilfe-Stand zu haben.

Wir sehen uns im Westfalenstadion!

Eure Fanhilfe Dortmund
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Kriminalpolizisten unter der Südtribüne

Hallo BVB-Fans,

ein wirklich aufregender Spieltag mit einem fulminanten Spiel und einem ohrenbetäubendem Torjubel in der 96. Minute liegt hinter uns. Doch nicht nur der BVB sorgte am Samstag für Aufsehen, sondern auch die Dortmunder Polizei trat zum wiederholtem Male unschön in Erscheinung und sorgte so wohl wieder für etwas im Westfalenstadion noch nicht Dagewesenes.

Was ist passiert?

Rückblick auf das Heimderby in der Saison 2017/18: Nicht nur das denkwürdige Unentschieden beschäftigte uns eine ganze Weile, sondern eben auch der sich an die Partie anschließende „Platzsturm“, als Ralf Fährmann provozierend nach Spielende vor der Südtribüne jubelte. Einigen Borussen brannten danach offenbar die Sicherungen durch und als ein Fluchttor dem sich aufbauendem Druck nachgab, standen nur einige wenige Ordner zwischen dem Spielfeld und den nach dieser sehr emotionalen Partie sichtlich aufgebrachten Borussen. Trotzdem blieb es augenscheinlich bei einigen verbalen Unmutsbekundungen, niemand betrat das Spielfeld und als etwa fünf Minuten später die … » mehr lesen

Strafe für Fangesang?

Vor einigen Wochen staunten über 30 Mitglieder der Fanhilfe Dortmund nicht schlecht, als sie in ihren Briefkästen Post vom Polizeiposten Waibstadt aus Baden-Württemberg vorfanden. Darin teilte die Polizeibehörde den betroffen Fanhilfe-Mitgliedern nämlich mit, dass gegen sie fortan ein Ermittlungsverfahren geführt werde, das eine mutmaßliche Beleidung zum Nachteil des Herrn Dietmar Hopp zum Gegenstand habe. Was den Fans genau vorgeworfen wird, wird derzeit noch im Rahmen des Verfahrens ermittelt.

Doch was ist eigentlich vorgefallen?

Kaum eine Person polarisiert die deutsche Fußballlandschaft mehr, als es SAP-Gründer und Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp spätestens seit dem Bundesliga-Aufstieg der TSG 1899 im Jahr 2008 tut. Von vielen Kraichgauern zum Wohltäter stilisiert, der seinem ehemaligen Jugendverein und der Region durch private Investments in Millionenhöhe den Weg in den Profifußball geebnet hat, steht Hopp jedoch insbesondere in den Augen vieler Fans der großen Traditionsvereine für das Gesicht des berechenbaren, modernen Fußballs.

Eben aus dieser Symbolik heraus entwickelte sich … » mehr lesen

Offizieller Start der Fanhilfe Dortmund

Am kommenden Sonntag startet für Borussia Dortmund nicht nur die neue Bundesliga-Saison, sondern auch die Fanhilfe Dortmund steht vor ihrem ersten und hoffentlich erfolgreichen Jahr. Seit unserer Gründung im April haben wir uns um eine tragfähige Struktur bemüht und die ersten nötigen Kontakte zu Politik und Medien aufgebaut. Zudem mussten wir uns kurzfristig mit dem weiterhin in Planung befindlichen neuen Polizeigesetz NRW und der daraus resultierenden Demonstration am 07.07. in Düsseldorf befassen.

Nun soll auch die Arbeit im und um das Stadion beginnen und die Erfahrung zeigt, dass erste Vorkommnisse und Ermittlungen nicht lange auf sich warten lassen. Den Anfang machte bereits jetzt Dietmar Hopp, welcher der kritischen Auseinandersetzung mit der Berufsausübung seiner Mutter wohl einen Riegel vorschieben will und somit dafür sorgte, dass in der vergangenen Woche einige Anzeigen wegen Beleidigung in Dortmunder Briefkästen eintrudelten. Gerade solche Auswüchse des Sicherheits- und Überwachungswahns sollten uns vor Augen führen, dass man … » mehr lesen